Jenaplanjubiläum – Besuch aus Deutschland

Besuch aus Deutschland

Von 13. bis 15. November öffneten wir Kolleginnen aus Thüringen unsere Schul- und Klassentüren.
Im Fokus standen unsere individuellen Lernwege, unsere gelebte Inklusion, sowie die seit Jahren etablierte Begabungsförderung.
Zum Abschluss baten wir die deutschen Kolleginnen um ein Feedback.

Hinweis: Sehen sie die Feedbacks am Ende des Beitrages.

 

25 Jahre Jenaplan in der Steiermark

Den Abschluss bildete der gemeinsame Besuch des Symposiums „25 Jahre Jenaplan in der Steiermark“.
Hubert Winters (NL), Autor von zahlreichen Jenaplan-Medien und Vorstand der Niederländischen Jenaplan-Vereinigung, wies in seiner Keynote „Sieben mal Sieben Kernaktivitäten im Jenaplan“ auf die Bedeutung des kindzentrierten, Fragen stellenden, Kreativität fördernden Schulalltages hin.
Auf der einen Seite die Kinder als selbsttätige, für ihr Lernen mitverantwortliche Akteure und Akteurinnen. Auf der anderen Seite die Pädagoginnen und Pädagogen als multiprofessionelle, impulsgebende, stärkenfördernde Wegbereiter und Begleiter.
Dr.in Susanne Herker mit ihrer Keynote „Jenaplan-Pädagogik – ein ambitionierter erfolgreicher Weg – aktuell und zeitgemäß“, zeigte mehrfach auf, dass unsere Lehrplananforderungen und Jenaplanpädagogik dieselben Ziele definieren und verfolgen:
Kinder und Jugendliche zu selbsttätigem, selbstständigem, selbstbewusstem, wissbegierig-neugierigem, reflektiertem, kritischem und teamfähigem Menschsein zu befähigen.

Gestärkt durch die aufgezeigten Wege in den Keynotes, wie auch durch die mehrfach lobende Erwähnung unserer Arbeit, werden wir unseren Weg von Schule, immer wieder auch reflektierend und kritisch hinterfragend, „intrinsisch“ motiviert weitergehen.

 

 

Feedback aus Weimar:

Liebe Gabriele,
ich möchte mich an dieser Stelle bei dir und deinem Kollegium bedanken.

Ihr habt mir vom 13.11-15.11.2024 die Möglichkeiten gegeben eure ‚Herzensschule‘ zu besuchen.
Eine Schule, die nicht zuletzt durch dich, den Jenaplan als Schulgemeinschaft lebt.

Sehr, dem Kind zugewandte Pädagogen, welche Ihre Profession nicht vor sich her tragen sondern als Team im Interesse der Kinder agieren, hielten mir ihre Türen auf. Ich durfte für einen kurzen Moment Teil verschiedener Familienklassen sein. Das war schön. Selbstbewusste Kinder interagierten mit ihren Erwachsenen, konnten ihre Bedürfnisse äußern, wurden gesehen und in ihrem Lernen begleiten. In mehreren Situationen war das Bedürfnis eines Kindes wichtiger als der Plan des Pädagogen. Wir beiden wissen, wie wichtig es ist, ein Team an der Seite zu haben, welches die Leitgedanken des Jenaplans verstanden hat und diese gemeinsam lebt.

Beim freudvollen Singen und Tanzen mit den Kindern, sowohl in der Orchesterklasse als auch beim Musikangebot, konnte ich hoch kompetente Pädagogen beobachten, welche nicht nur fachlich glänzten, sondern mit ganzem Herzen bei der Sache waren. Ich wünsche an dieser Stelle dem Chor viel Erfolg und Anerkennung für ihren großen Auftritt mit dem Kinderrechtelied. Ich habe didaktische Ideen deiner Kollegen gesammelt und sicher wird es bald in Weimar ein Kürbisbuch geben.

Euer Schulhaus strahlt Wärme und Gemeinschaft aus. Dies hast du mit Sicherheit vielen fleißigen und bereitwilligen Helfern zu verdanken. Die ausgestellten Schülerarbeiten im ganzen Haus sind eine Feier im wahrsten Sinne des Jenaplans.

Liebe Gabriele,
ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und bewundere deinen Mut im Umgang mit Widerständen. Bewahre diesen. Mit der Unterstützung deines Kollegiums und mit den Eltern an deiner Seite wirst du es schaffen, deine ‚Herzensschule‘ zu bewahren und weiter zu entwickeln.

In herzlicher Verbundenheit
Ilka Drewke
Schulleiterin
JENAPLANSCHULE WEIMAR
Staatliche Gemeinschaftsschule

Feedback aus Erfurt:

Liebes Team der Volksschule Vasoldsberg,
wir möchten uns herzlich für die Möglichkeit, eure Schule besuchen zu dürfen, bedanken.

In den vergangenen Tagen haben wir eine sehr kindorientierte und herzliche Schulatmosphäre erleben können. Besonders beeindruckt hat uns euer selbstkomponiertes Lied zu den Kinderrechten. Wir drücken euch für den bevorstehenden Wettbewerb alle Daumen.
Wir haben offene Unterrichtssequenzen beobachtet, in denen alle Pädagogen stets geduldig und den Kindern zugewandt waren. Ihr nutzt auf vielfältige Weise eure räumlichen Gegebenheiten, um eine kindgerechte Lernumgebung zu schaffen. Auch anhand der vielen ausgestellten Kinderarbeiten sind eure Erfolge sichtbar. Wir denken da an die Bilder zu eurem Jahresthema Märchen, eure Weltkarte im Saal, eure Pokale der Handballwettbewerbe sowie tagesaktuelle Lernergebnisse.

Besonders gewinnbringend fanden wir den Austausch mit euch Kollegen über Sitzmodelle, Arbeitsmaterialien, Unterrichtsorganisation sowie Gabrieles umfangreichen Ausführungen zu eurem Schulkonzept. Worüber wir auf jeden Fall noch länger nachdenken werden, ist eure Organisation zur Begabungsförderung. Hier konnten wir eine tolle Forschungsstunde, eine fantasiereiche Theaterstunde und eine abwechslungsreiche sowie euphorische Musikgruppe beobachten. Wir bedauern, dass wir euren Thementag am Dienstag nicht erleben konnten – freuen uns aber umso mehr auf die morgige Präsentation der Ergebnisse.

Überhaupt möchten wir euch widerspiegeln, dass wir auf aufgeschlossene und interessierte Kinder sowie Pädagogen getroffen sind, die uns durch ihre ruhige Arbeitsweise beeindruckt haben. Wir wünschen euch gutes Gelingen sowie Ausdauer und Zuversicht, eure Ziele weiterhin fokussiert zu verfolgen. Sehr gern könnt ihr uns in Erfurt für einen weiteren Austausch besuchen kommen.

Michelle, Dana, Isabell, Katja und Lisa (aus Erfurt)

 

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