Die Wiese – Ein Jenaplanprojekt der Familienklassen (Grundstufe 1)
Wie entsteht ein Spinnennetz? Wie leben Regenwürmer? Wie machen Bienen Honig? Seit wie vielen Jahren leben Insekten schon? Warum sind Blumen bunt? Wie viele Beine hat der Schnurfüßer? Warum sind Ameisen so stark? Warum haben manche Schnecken ein Haus auf dem Rücken?
Diese und noch viele weitere interessante Fragestellungen wurden im Zuge des Jenaplanprojekts „Die Wiese“ von den Kindern der ersten und zweiten Stufe gestellt und verschriftlicht.
Einführung ins Thema
Eingeleitet wurde das Monatsprojekt mit dem Bilderbuch „Das große Summen“, um die Kinder für die Vielfalt auf der Wiese aufmerksam und neugierig zu machen. Dazu haben alle Lehrerinnen und Studentinnen eine „Lernwiese“ mit Bildern, Wortkarten, Plastiktieren, aber auch echten Krabbeltieren in Gefäßen sowie Sachbüchern vorbereitet.
Dank der Grazer Stadtbibliothek war es uns auch möglich über 40 Kindersachbücher zum Thema für die Kinder zum Schmökern, Lesen und Forschen bereitzustellen.
Projektarbeit
In weiterer Folge wurden die Fragestellungen von den LehrerInnen kategorisiert. Auf diese Weise sind folgende Arbeitsgruppen/Interessensgruppen in allen vier Familienklassen entstanden: Käfer/Wanzen/Grashüpfer, der Regenwurm, der Maulwurf, Spinnenarten, Fluginsekten (Bienen/ Hummeln/ Wespen/ Libellen), die Ameise, die Schnecke, Wiesenblumen. In den Arbeitsgruppen wurde geforscht, gelesen, gezeichnet, kopiert, abgeschrieben, diskutiert und präsentiert. Jede Gruppe gestaltete ein Plakat zum Thema und präsentierte ihre Arbeit der Klasse.
Parallel zum Sachunterricht wurde wieder intensiv fächerübergreifend gearbeitet: Vom Verfassen von eigenen, lustigen Insektengeschichten bis hin zu kreativen Rechengeschichten im Mathematikunterricht, Ameisen in Technik und Design sowie musikalischen „Ohrwürmern“ war alles dabei. Am Schnuppertag für unsere Kindergartenkinder planten wir eine Englisch-Doppelstunde zum beliebten Kinderbuch „The very hungry caterpillar“.
Unsere Klassen-Haustiere
Passend zu „The very hungry caterpillar“ hat jede Familienklasse Raupen bestellt. Über drei Wochen haben wir diese täglich beobachtet, gefüttert und vermessen. Wir konnten ihnen regelrecht beim Wachsen zuschauen.
Sobald sie sich in Schmetterlinge verwandeln, werden wir sie gemeinsam in die Natur frei lassen.
Schulpartner machen mit
Ein besonderes Highlight war der Besuch von Herrn Kevin Linhart, der als ausgebildeter Imker und Besitzer von eigenen Bienenstöcken einen pädagogisch wertvollen Vortrag zu den Bienen hielt. Die Kinder lernten alles von der Anatomie der Biene bis hin zur Arbeitsverteilung im Bienenstock. Dabei stand das Lernen mit allen Sinnen im Vordergrund. Die Schülerinnen und Schüler durften die Waben angreifen und das Bienenwachs riechen. Sie sahen eine echte Bienenkönigin mit ihren Arbeiterinnen und durften den Honig probieren.
Projektabschluss
Am Ende eines jeden Projekts darf auch das Feiern nicht zu kurz kommen.
Damit die Insekten und Wildbienen auch in den Sommerferien ein schönes Zuhause haben, möchten wir in den letzten Schulwochen „Insektenhotels“ bauen und am Schulgelände verteilen.
Am Tag, an dem sich unsere kleinen Raupen in Schmetterlinge verwandeln, werden wir sie in die Natur freilassen und singen unser Abschlusslied „Auf und davon“.
Wir wünschen damit den Schmetterlingen und uns einen schönen, erholsamen Sommer.
Vanessa Quehenberger und das Team der Grundstufe 1
